Neues zu Vorsorgethemen

 

Wie sieht die Vorsorge von heute und von Morgen aus? Bislang war, für Europa nahezu einzigartig, die Lebensversicherung das alleinige Instrument zur Altersvorsorge der Deutschen. Nun, betrachtet man die Geldanlagestrategie der Versicherer, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es eine Liaison zwischen Staat und Versicherungsindustrie gibt, da Staatsanleihen zu gut 20% in den Portfolien der Versicherer vertreten sind. Dies ist natürlich gut mit der Sicherheitenfunktion der Staatsanleihen zu erklären, da die Versicherungsunternehmen die Gelder der Kunden verwalten. So weit so gut. Was den Gesellschaften mittlerweile jedoch zunehmend Probleme bereitet ist die nur zu verständliche Forderung der Politik nach ausreichend hohen Eigenkapitalreserven der Versicherungsgesellschaften, um trotz Schwankungen auf den Kapitalmärkten den Verpflichtungen gegenüber den Kunden gerecht werden zu können. Nun ist die Zinssituation auf den Märkten angespannt und die Gesellschaften müssen neben den einkommensschwachen Zeiten Reserven aufbauen, was dann schnell die Überschüsse schwinden lässt. Doch dies sind nicht die einzigen Herausforderungen, die die Gesellschaften meistern müssen. Bei uns in Deutschland wurden gerne Policen verkauft, die eine Garantiesumme versprachen und das zu jedem Zeitpunkt der Vertragslaufzeit.

 

So sind heute die Ansprüche derer zu erfüllen, die einen Höchstrechnungszins (Garantiezins) von bis zu 4% pro Jahr in den Verträgen vereinbart haben, wobei die garantierte Darstellung der für derzeitige Neuverträge gültige Zinssatz von 0,9% pro Jahr laut Aussage der Gesellschaften bereits mit großen Schwierigkeiten verbunden ist.

 

So gesehen, ist es höchste Zeit für die Gesellschaften neue Produkte zu entwickeln. Es gibt Produkte, schon lange ohne Garantie, doch sind die nicht so beliebt, wie die Garantieversicherungen.

 

So werden heute vermehrt Tarife entwickelt, die lediglich eine endfällige Garantie haben, also bei Kündigung während der eigentliche vereinbartenLaufzeit nur den Kassenstand auszahlen ohne dafür vorher eine Garantie gegeben zu haben. Dieser kann, durch die automatisch andere Kapitalanlagestrategie durchaus kleiner sein als die eingezahlten Beiträge, was bei den Versicherungen tendenziell die ersten 12 Jahre ohnehin den Kosten geschuldet, der Fall ist. Auch gibt es die Überlegung Kündigungen ähnlich dem Rürupmodell, erst zum Ende der Laufzeit auszuzahlen.

 

Auch eine Mischung aus Garantiekapital und Fondsinvestment in der Versicherung ist nicht neu. Neu wird es durch eine neuartige Kostenstruktur, die es erlaubt, einen höheren Anteil der Beiträge in das Fondsinvestment zu sparen um damit das dortige Entwicklungspotential besser nutzen zu können.

 

Ein Ansatz, der von einem Anbieter einer Nettopolice, also Provisionsfrei vorgemacht wurde, wird mittlerweile auch von den klassischen Unternehmen aufgegriffen. Der Kunde wählt die Verteilung der Beiträge auf Sicherungskapital und Fondskapital. Unter den Fonds hat er eine Versicherer spezifische Auswahl. Erfreulich zu sehen ist, dass sich hier vermehrt kostengünstige passive oder Indexfonds etablieren. Wer also die Sicherheit einer lebenslangen Rente haben möchte und nicht so viel Wert auf Rentabilität legt und sich nicht oder nur einmal mit Fondsauswahl beschäftigen möchte, kann ein solches Produkt das Richtige sein.

 

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